Die Brüsseler Polizei hat sich offenbar nichts aus einem heißen Tipp gemacht, der sehr schnell zu dem Täter des Anschlags auf das jüdische Museum hätte führen können. Das meldet am Donnerstag die Dernière Heure.
Kurz nach der Ausstrahlung der Bilder der Videoüberwachung, auf der man den Täter mit einer Kalaschnikow sieht, soll ein Ermittler von einem Informanten, der die Waffe offenbar erkannte, einen Tipp erhalten haben, so die Informationen in der Presse. Der Kommissar, der mit dem Ermittler zusammen war, gab diesem den Auftrag, die Information vertraulich weiterzuleiten. Dies wurde aber nicht getan.
Wie die Staatsanwaltschaft in einem Kommuniqué unterstreicht, sei die Information in die Untersuchungen über das Attentat und im Rahmen eines Waffenhandels aufgenommen worden. Es wurden bereits interne Maßnahmen gegen den Ermittler und seinen Vorgesetzten ergriffen. Weitere Mitteilungen werde es diesbezüglich nicht mehr geben.
"Bislang gibt es keinen konkreten Zusammenhang zwischen dem Attentat auf das jüdische Museum in Brüssel und dem Tipp eines Informanten an einen Ermittler". Mit diesen Worten hat die Brüsseler Staatsanwaltschaft nun die Presseberichte kommentiert, die von einem heißen Tipp berichtet hatten, der schnell zu dem Täter des Anschlags hätte führen können.
belga/cd - Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)