Die EU-Kommission berät am Montag über Maßnahmen, um der Ausbreitung der Vogelgrippe in Europa entgegenzuwirken. Nach einem Fall der gefährlichen Vogelgrippe vom Typ H5N8 auf einem Geflügelbetrieb in den Niederlanden ist jetzt auch ein Fall in Großbritannien bestätigt worden.
Auf einer Entenfarm in Yorkshire wurden 6.000 Tiere gekeult. Mit welchem Virustyp sie infiziert waren, ist noch nicht bekannt. Vermutlich wird die EU-Kommission den Export von lebendem Geflügel, Geflügelfleisch und Eiern für einen befristeten Zeitraum untersagen.
In Belgien behält die Behörde für Lebensmittelsicherheit AFSCA die Entwicklung im Auge. Sie rät Geflügelzüchtern, besonders wachsam zu sein und sich bei Verdachtsfällen sofort an einen Veterinär zu wenden. Der flämische Bauernverband schätzt das Risiko eines Ausbruchs in Belgien aber als gering ein. Das gelte insbesondere, wenn innerhalb von 72 Stunden kein weiterer Fall bekannt werde, sagte ein Verbandsvertreter.
Die Behörden in den Niederlanden hätten sehr schnell reagiert, das Virus sei dort unter Kontrolle. Die Krankheit wird durch Zugvögel eingeschleppt. Die Flugroute verlaufe aber nördlich von Belgien, auch dies sei ein Vorteil, so der Sprecher.
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