Im flämischen Parlament hat es am Mittwochnachmittag teils hitzige Debatten über die angekündigte neue Tarifordnung bei der Nahverkehrsgesellschaft De Lijn gegeben. Harsche Kritik kam von den oppositionellen Sozialisten und Grünen. Die Preissteigerung werde die Einkommensschwächsten am stärksten treffen.
N-VA-Verkehrsminister Ben Weyts verwies darauf, dass die Tarife bei der flämischen Nahverkehrsgesellschaft De Lijn immer noch deutlich unter denjenigen der Nahverkehrsbetriebe in Brüssel und der Wallonie lägen.
Zuvor war bekannt geworden, dass es künftig nur noch für Menschen mit Behinderung und Kinder unter fünf Jahren kostenlose Abonnements geben wird. Senioren müssen ab dem 1. September 2015 für ein Jahresabo 50 Euro zahlen. Dies gilt ebenfalls für Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren, die bislang kostenlos Busse und Trams nutzen durften. Zahlreiche Tarife werden bereits ab dem 1. Februar angehoben.
Der Generalverwalter der flämischen Verkehrsgesellschaft, Roger Kesteloot, begründete die Entscheidungen mit Sparzwängen, denen De Lijn ausgesetzt sei.
belga/mh - Archivbild: Dirk Waem (belga)