Die Ausschreitungen am Rande der Großkundgebung sorgten natürlich in erster Linie für Dutzende von Verletzten. Nach neuesten Angaben waren allein 112 Polizisten betroffen. Und auch der Sachschaden war erheblich: Rund 70 Autos wurden beschädigt, 11 davon gänzlich demoliert.
Abdeslam Gharrafi war da in gewisser Weise zur tragischen Gestalt geworden. Sein oranger Peugeot 106 war von gewalttätigen Demonstranten in Brand gesteckt worden und war am Freitag quasi auf allen Titelseiten zu bestaunen: Der Wagen lag auf dem Dach und brannte lichterloh. In einem Interview mit der Zeitung Het Laatste Nieuws erklärte Abdeslam Gharrafi, dass er monatelang für das Auto gespart habe und als Elektriker den Wagen unbedingt brauche.
Bruno Dillen, ein bislang anonymer Bürger, startete daraufhin kurzerhand eine Internet-Spendenaktion: "A new car for Abdeslam". Der Erfolg war phänomenal und überraschte selbst die Initiatoren: Innerhalb von 5 Stunden kamen über 13.000 Euro zusammen. Angepeilt waren 2.000. Deswegen teilten die Organisatoren mit, dass sie mit dem Geld auch anderen Betroffene helfen wollen, deren Autos beschädigt wurden. In der VRT versprach Bruno Dillen jedenfalls, alles zu tun, damit das Geld auch bei möglichst vielen Geschädigten ankomme.
Bild: John Thys (afp)