Mit dem Deponieren von 18 Särgen am Strand von Ostende hat eine Gruppierung am Sonntag für das Schicksal der Bootsflüchtlinge im Mittelmeer sensibilisiert. Zehntausende Migranten versuchen jedes Jahr, bei waghalsigen Überfahrten über das Mittelmeer Europa zu erreichen. Dabei kommen immer wieder Dutzende Menschen ums Leben.
Mit dem Projekt "Mare Nostrum" hatte Italien während eines Jahres die Anstrengungen zum Orten und Retten von Bootsflüchtlingen massiv verstärkt. Am Samstag trat die EU-Initiative "Triton" an die Stelle der italienischen Mission.
Menschenrechtler kritisieren, dass "Triton" an erster Stelle darauf ausgerichtet sei, die Flüchtlingsströme zurückzudrängen und nicht die Rettung Schiffbrüchiger in den Vordergrund stelle. Zudem stelle die Europäische Union zu wenig Mittel für die Mission zur Verfügung.
belga/mh - Archivbild: Italian Navy (afp)