Nicht nur bei der Bahn, auch bei der Post brodelt es schon seit längerer Zeit unter der Decke. Bei Bpost ist es vor allem die christliche CSC, die auf Konfrontationskurs mit der Direktion ist.
Die Arbeitsbedingungen bei der Post seien schon jetzt katastrophal - geschweige denn, wenn der neue Alphaplan umgesetzt werde, heißt es da. Diese neue Umstrukturierung könne nur zur Folge haben, dass weitere Arbeitsplätze wegfallen und damit das Personal weiter ausgebeutet werde.
Zudem befürchten die Gewerkschaften, dass Bpost Aufgaben outsourct, verstärkt auf Selbstständige zurückgreift. "Das ist kein "Öffentlicher Dienst mehr", heißt es bei der CSC.
Und weil die Direktion diese Einwände nicht hören wolle, bleibe nur noch der Streik. In der Nacht haben CSC-Mitglieder also die Sortierzentren von Brüssel, Charleroi und Lüttich blockiert. Kein Lastwagen könne die Standorte verlassen, allein die Zustellung der Tageszeitungen sei möglich, um die Auswirkungen für die Bürger in Grenzen zu halten, sagte ein CSC-Sprecher.
Im Moment sei nicht vorgesehen, den Streik auf die Postzweigstellen auszudehnen.
Bild: Nicolas Lambert/BELGA