Bahnchef Jo Cornu habe die Mitarbeiter provoziert. Man werde das nicht so stehen lassen, heißt es bei der CGSP. Cornu hatte in einem Interview erklärt, dass die SNCB-Mitarbeiter gemessen an ihrem Gehalt zu wenige Arbeitsstunden leisteten. Eine Anspielung unter anderem auf die geltende 36-Stunden-Woche bei der Bahn.
Für die Gewerkschaften hatte Jo Cornu das Fass damit definitiv zum Überlaufen gebracht. Zuvor war ja bekannt geworden, dass die SNCB bis 2019 insgesamt zwei Milliarden Euro einsparen muss.
Die Gewerkschaften fordern Klarheit: Jo Cornu solle seine Aussagen und auch die geplanten Einschnitte erläutern. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, kündigte die CGSP jetzt neue Protestaktionen an: für den Zeitraum zwischen dem 7. und dem 23. November. Die Zugreisenden sollen dadurch aber nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, versicherte ein Sprecher des flämischen Flügels der CGSP.
Die christliche CSC will am kommenden Dienstag über mögliche neue Protestaktionen entscheiden.
Archivbild: Nicolas Lambert (belga)