Die Polizeibeamten haben ihre Protestaktion am Brüsseler Flughafen zunächst beendet. Den ganzen Freitagmorgen über haben Polizisten besonders gründliche Personenkontrollen vorgenommen und dadurch lange Warteschlangen verursacht.
Die Polizeigewerkschaften hatten ihre Mitglieder aufgefordert, die Reisenden an diesem Freitag besonders gründlich und lange zu kontrollieren. Die Aktion richtete sich erneut gegen die Anhebung des Frühpensionsalters und gegen Personalmangel.
Ursprünglich wollten die Beamten am Freitag streiken,stattdessen entschieden sie sich für eine Art Bummelstreik.
Die Beamten hatten vor allem Minderjährige im Blick. Sie sollen die Augen aufhalten nach möglichen Syrienkämpfern. Außerdem sollen die Polizisten auch nach Schulschwänzern Ausschau halten, die bereits in die Ferien fliegen. Offiziell ist an diesem Freitag noch Schule.
Auch am Hafen von Zeebrugge ist die Aktion abgebrochen worden. In der Brüsseler Gemeinde Etterbeek haben Mitglieder der Polizeigewerkschaft vorübergehend die Zugänge der Polizeikaserne blockiert. Dadurch konnten Motorradpolizisten, die zur Begleitung der Teilnehmer des EU-Gipfels abgestellt waren, die Kaserne nicht verlassen.
Ab 14:00 Uhr müssen sich allerdings Eurostar-Passagiere am Brüsseler Südbahnhof auf längere Wartezeiten einstellen. Dann wollen die Beamten dort Personenkontrollen vornehmen. Möglicherweise wird die Aktion am Nachmittag auch erneut auf den Brüsseler Flughafen ausgedehnt.
belga/vrt/sh - Archivbild: Virginie Lefour (belga)