Ein spontaner Streik der Lokführer am Bahnhof Charleroi-Süd hat am Montagmorgen und Montagvormittag zu erheblichen Beeinträchtigungen geführt. Nach Angaben der Bahn fielen etwa 60 Verbindungen aus. Mit der zuvor nicht angekündigten Arbeitsniederlegung wollten die Lokführer ihren Unmut über die von der neuen Regierung beabsichtigten Sparmaßnahmen kundtun. Details darüber sind noch nicht bekannt.
Am Donnerstag will die neue föderale Verkehrsministerin Jacqueline Galant die Bahngewerkschaften treffen. Mitglieder der sozialistischen Gewerkschaft stoppten am Montagmorgen einen Zug, mit dem die Ministerin von Dinant nach Brüssel unterwegs war. Auch SNCB-Chef Cornu befand sich an Bord des Zuges. Anlass war die Einweihung der längsten Bahnverbindung in Belgien, die mit dem neuen Sicherheitssystem ETCS ausgerüstet ist.
Die protestierenden Gewerkschafter blockierten die Gleise in Gendron-Celles, um Verkehrsministerin Galant ihren Protest gegen die geplanten Einsparungen und die geplante Einführung eines Mindestdienstes bei Streiks mitzuteilen.
belga/mh - Bild: Bruno Fahy/belga