Am Brüsseler Flughafen werden ab sofort alle Passagiere gescannt, die aus einem westafrikanischen Land einreisen, in dem die Ebola-Epidemie wütet.
Eine erste Maschine ist Montagfrüh gelandet. Sie hatte Zwischenstopps in Guinea und Sierra Leone eingelegt. Bei den Untersuchungen wurden keine Ebola-Verdachtsfälle entdeckt.
Das so genannte "Screening" gibt es schon an anderen internationalen Flughäfen, unter anderem in Großbritannien und in Frankreich. Am Brussels Airport hatte das Flughafenpersonal gefordert, dass die Vorsichtsmaßnahmen ebenfalls verschärft werden sollten.
Passagiere aus Sierra Leone, Liberia und Guinea werden nun auf Fieber überprüft. Das erfolgt über ein Messgerät, das kurzzeitig eine Sonde ins Ohr einführt. Fluggäste, bei denen eine erhöhte Körpertemperatur gemessen wird, werden in einem abgegrenzten Teil des Flughafens genauer untersucht und befragt. Ein Arzt entscheidet schließlich, was danach zu tun ist.
"Hier geht es um eine weitere Vorsichtsmaßnahme", sagt Dr. Erika Vlieghe, die neue nationale Koordinatorin für Ebola-Vorbeugung. Ziel sei in erster Linie, die Menschen zu beruhigen. Die Maßnahme gilt unter Experten als zweifelhaft.
Brussels Airlines-Passagier übergibt sich
Am Sonntag hat es einen Zwischenfall auf einem Flug von Brussels Airlines nach Washington gegeben. Ein Fluggast aus Liberia musste sich an Bord übergeben. Vorsichtshalber ließ Brussels Airlines die Maschine leer nach Zaventem zurückkehren. Ein Ebola-Test, der bei dem Mann in Washington durchgeführt wurde, verlief negativ.
rop/sh/km - Bild: Kenzo Tribouillard/AFP