Um Flughafen-Mitarbeiter vor dem Ebola-Virus zu schützen, führt der Brüsseler Flughafen künftig Gepäckkontrollen durch. Eine Spezialfirma soll Gepäck aus Sierra Leone, Guinea und Libera auf austretende Flüssigkeiten untersuchen.
Koffer und Taschen, aus denen Flüssigkeit austritt, sollen zerstört werden. Grund ist die wachsende Furcht des Personals vor Ebola.
Passagierkontrollen werde es vorerst aber keine geben. Die Kontrolle ankommender Passagiere auf erhöhte Temperatur sei wirkungslos, meinen Experten. Neben Paris bietet derzeit nur Brüssel Direktverbindungen aus Europa in die betroffenen westafrikanischen Länder an.
Die Tropenmedizinerin Erika Vlieghe vom Universitätskrankenhaus in Antwerpen soll die Bekämpfung der Ebola-Epidemie auf nationaler Ebene koordinieren. Die Ärztin wurde am Freitag von der neuen Gesundheitsministerin Maggie De Block eingesetzt.
Nur drei belgische Krankenhäuser für Ebola-Patienten gerüstet
Nur drei von acht Krankenhäusern, die eine Ebola-Infektion nachweisen und Patienten behandeln können, sind auch tatsächlich dazu in der Lage. Nach einem Zeitungsbericht handelt es sich um die Uni-Krankenhäuser von Löwen und Antwerpen sowie das Sint Pieters-Hospital in Brüssel.
Die anderen Einrichtungen sehen sich nach eigener Darstellung aus finanziellen Gründen und wegen des Mangels an speziell ausgebildeten Mitarbeitern derzeit außer Stande, zu helfen.
belga/vrt/rkr - Bild: Laurie Dieffembacq/BELGA