De Decker hatte sich in Zeitungs- und Rundfunkinterviews dafür ausgesprochen, jugendlichen Straftätern in Kasernen militärische Disziplin und Respekt beizubringen. Er hatte diesen Vorstoß angesichts der zunehmenden Jugendkriminalität in Brüssel gemacht.
Der Generaldelegierte für die Rechte der Kinder, Bernard De Vos, empfahl heute, leer stehende Kasernen Asylbewerbern und ihren Familien zur Verfügung zu stellen statt dort jugendliche Kriminelle umzuerziehen. Viele Asylantenfamilien seien derzeit unter menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht. Dies verstoße gegen die internationale Kinderrechtskonvention.
Auch Verteidigungsminister Pieter de Crem will nichts von militärischen Erziehungszentren für jugendliche Kriminelle wissen. In der Kammer erklärte er, es sei nicht Aufgabe der Armee, Justiz und Polizei zu ersetzen.
b/pma