Theo Francken, der Staatssekretär für Asyl, hat sich am Donnerstag in der Kammer für Äußerungen, die er in der Vergangenheit gemacht hatte, entschuldigt. Ihm sei jetzt bewusst, dass er damit Menschen verletzt habe, das sei nicht seine Absicht gewesen. Er erklärte, er werde ein Staatssekretär sein, der respektvoll mit allen umgehen werde. Franckens Nähe zu rechtsextremen Vereinigungen hatte in den letzten Tagen für Schlagzeilen gesorgt und für viel Chaos im Parlament und in der Öffentlichkeit gesorgt.
Mehrere Zeitungen hatten unter anderem Hintergründe über die Gesinnung von Theo Francken veröffentlicht. Daraus ging hervor, dass Francken für den Vlaams Nationaal Verbond, VNV, rechtsextreme Zusammenkünfte organisierte. Die VNV hatte während des Zweiten Weltkriegs mit den Nazis kollaboriert. Auch Innenminister Jan Jambon hatte mit Äußerungen zur Kollaboration einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.
Theo Franckens Entschuldigung kam nach einem Gespräch mit Premier Charles Michel und seiner Vizepremiers.
belga/cd - Bild: Yorick Jansens (belga)