"Die angestrebten Einsparungen von 2,1 Milliarden Euro bei der SNCB stellen den öffentlichen Auftrag der Bahn in Frage und würden einer Beerdigung gleichkommen". Mit diesen Worten haben Ecolo und Groen in einem Kommuniqué auf die Sparpläne von Mobilitätsministerin Jacqueline Galant reagiert.
Bereits jetzt hätten Reisende unter den Sparzwängen der Bahn zu leiden. Zusätzliche Einsparungen ließen das Ende der SNCB zugunsten einer Low-Cost-Nutzung der Bahn befürchten.
Wenn die Einsparungen keine Auswirkungen auf das Personal und die Sicherheit hätten, wie die Ministerin betont habe, müsse man mit Preiserhöhungen und dem Verschwinden von weiteren Zugverbindungen rechnen.
SNCB muss 2,1 Milliarden einsparen
Die Gewerkschaften haben die von der Regierung angekündigten Sparpläne bei der SNCB und Infrabel heftig kritisiert. Die Bahn und Infrabel müssen demnach bis 2019 2,1 Milliarden Euro einsparen. Das Kabinett von Mobilitätsministerin Jacqueline Galant bestätigte die Zahlen und erklärte, das Personal sei von der Maßnahme nicht betroffen. Auch werde die Sicherheit weiterhin garantiert.
Die Eisenbahngewerkschaft bezeichnete die Sparmaßnahmen als Kriegserklärung. Die verlangten Anstrengungen seien so bedeutend, dass das Unternehmen zum Erliegen kommen könne.
Die Gewerkschaften befürchten, dass die Regierung mittelfristig darauf abzielt, zu beweisen, dass der öffentliche Dienst nicht funktioniert. So könnten Bart De Wevers Pläne realisiert werden, die Bahn zu regionalisieren.
belga/cd - Archivbild: Elisabeth Callens (belga)