Die Umfrage, die Le Soir und RTL-TVI in Auftrag gegeben haben, lässt vor allem einen Schluss zu: Flamen und Frankophone sind mehr denn je gespalten. Während die Bürger in Flandern der neuen Equipe noch durchaus einen Vertrauensbonus mitgeben, betrachtet man die neue Regierung im südlichen Landesteil mit einem eher negativen Vorgefühl.
Angefangen beim Premierminister. Nur ein Drittel der Frankophonen hat Vertrauen in Charles Michel. Auf flämischer Seite sind es immerhin sechs von zehn Befragten, die ihm eine gute Amtsführung zutrauen. Auch die flämischen Vizepremiers fallen bei den Frankophonen durch: Kris Peeters, Alexander De Croo und vor allem der N?VA-Politiker Jan Jambon bekommen von nicht einmal der Hälfte der Bürger im südlichen Landesteil Zustimmung. Einzig die neue Gesundheitsministerin Maggie De Block genießt auch bei der Mehrheit der Frankophonen Vertrauen.
Auf die Frage, ob die Regierung bis 2019 durchhält, fallen die Antworten ebenfalls unterschiedlich aus: Mehr als zwei Drittel der Frankophonen glauben, dass das neue Kabinett nicht die volle Legislaturperiode überleben wird. In Flandern glaubt dagegen mehr als die Hälfte der Befragten, dass die Regierung fünf Jahre hält.
Archivbild: Benoit Doppagne (belga)