Im vergangenen Jahr wurden so viele Telefonzentralen von Firmen gehackt wie nie zuvor. Die föderale Polizei berichtet von 59 Fällen, das ist eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr. Einem Unternehmen entstand dadurch ein Schaden von elf Millionen Euro. Das berichtet De Tijd in ihrer Samstagsausgabe.
Die Polizei spricht in diesem Fall von "Phreaking", einer Wortkombination aus "phone" und "freaking". Kriminelle missbrauchen die gehackten Telefonleitungen, um teure Auslandsgespräche zu führen. Zum Teil nutzen die Hacker die Verbindungen sogar, um ihren Kunden verbilligte Telefontarife anbieten zu können.
Neben Betrieben sind aber auch Bürger Opfer der Telefon-Piraterie. Laut Polizei taucht der sogenannte Microsoft-Trick immer häufiger auf. Dabei melden sich Betrüger telefonisch und behaupten, Mitarbeiter von Microsoft zu sein.
Die Anrufer erschleichen sich unter dem Vorwand, einen Fehler im Computersystem beheben zu wollen, die Zugangsdaten und erhalten so die Kontrolle über den Computer. Zuvor lassen sie die Betrogenen die Rechnung für die angebliche Pannenbehebung per Kreditkarte bezahlen. Einmal im Besitz der Zugangsdaten, können die Täter auch die Konten der Opfer abräumen.
b/sd/sh - Archivfoto: Thomas Coex (afp)