Der Direktor von Roj TV warf den Behörden vor, die Durchsuchungen seien zum Teil in rechtswidriger Weise erfolgt. Die Ermittler hatten in den Räumlichkeiten des Senders Computer und anderes Material im Wert von 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt. Daraufhin muss Roj TV bis auf weiteres seine Arbeit einstellen. Von den 22 Personen, die gestern im Zuge der Razzia in kurdischen Milieus festgenommen wurden, sind 14 inzwischen wieder auf freiem Fuß. Die Justiz wirft den in Untersuchungshaft Genommenen vor, einer terroristischen Vereinigung anzugehören. Sie sollen Kontakte zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK unterhalten und in Belgien jugendliche Kämpfer rekrutieren.
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