Das Fachzentrum für Gesundheitspflege, eine Denkfabrik des Föderalstaats, regt an, die Krankenhäuser von Grund auf anders zu finanzieren. So sollten die Einrichtungen einen Festgeldbetrag pro Patient erhalten. Die Höhe des Betrags würde von der Art der Erkrankung abhängen. Dabei müssten nach den Vorstellungen des Fachzentrums aber unbedingt die tatsächlichen Kosten für medizinisches Gerät und Personal hoch genug berechnet werden.
Ärzte würden weiterhin gesondert bezahlt, das heißt pro Untersuchung und Eingriff. Ein Ärztehonorar, der sogenannte "Ehrenlohn", würde nur noch für Leistungen der Mediziner bezahlt. Andere Unkosten des Krankenhauses würden direkt über den Föderalstaat abgedeckt.
Das Fachzentrum schlägt außerdem vor, die Anzahl Betten in den Krankenhäusern zu verringern und stattdessen mehr Platz in den Rehazentren und Altenheimen zu schaffen. Damit soll der steigenden Nachfrage älterer Menschen und Dauerkranken Rechnung getragen werden.
vrt/jp - Archivbild: Guy Mossay (belga)