Dass das Parlament den Kampfeinsatz gegen IS besiegeln wird, daran besteht kaum ein Zweifel. Der zuständige Ausschuss hat die Aktion schon mit großer Mehrheit gebilligt.
Ab jetzt gilt es also, sich auf alle möglichen Konsequenzen einzustellen. Die Terrorwarnstufe soll jedenfalls bis auf weiteres nicht erhöht werden. Dazu bestehe im Augenblick kein Anlass, sagte André Vandoren, der Leiter des Anti-Terrorstabs OCAM. Den Sicherheitsdiensten lägen bislang keinerlei Informationen über eine unmittelbare Bedrohung vor. Es gilt also weiterhin Stufe 2 auf einer Skala bis 4.
Die Armee hält ihrerseits die Soldaten an, keinerlei Details über die anstehende Mission an die Öffentlichkeit zu bringen. Das gelte insbesondere für soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter. Es gelte, die beteiligten Soldaten und deren Familien vor möglichen Racheakten zu schützen.
Das Außenministerium warnt vor Reisen in den Nahen und Mittleren Osten sowie ins nördliche Afrika. Belgier, die in diese Regionen fahren oder dort leben, werden aufgefordert, besonders wachsam zu sein. Außerdem sollten sie sich in der Botschaftsvertretung des Reiselandes melden. Die Liste der zu meidenden Staaten enthält inzwischen die Namen von 64 Ländern. Laut der Zeitung La Dernière Heure befinden sich derzeit über 27.000 Belgien in diesen Risiko-Gebieten. Die Reisewarnung hängt mit der instabilen Lage nach den Luftangriffen im Irak und in Syrien zusammen.
rtbf/vrt/jp/rop - Archivbild: Bruno Fahy (belga)