Eine Menschenmasse in grün, rot und blau: So sah der Platz vor der Brüsseler Oper am Dienstag aus. Vertreter von christlicher, sozialistischer und liberaler Gewerkschaft erklärten, man werde nicht jede Sparmaßnahme der neuen Regierung schlucken. Die Aktion sei nur der Anfang.
Die neue Regierung sei es, die bestimme, wie heiß der soziale Herbst werde, erklärt Marc Lemans von der CSC. Einen Indexsprung werde man nicht tolerieren. Vor allem nicht, wenn Kapitalerträge nicht stärker besteuert würden.
Der kleine Mann müsse am Ende wieder die Zeche zahlen, während Wohlhabende und Unternehmen entlastet würden, beklagten die Gewerkschaften und warnten die vier Parteien der Schwedischen Koalition vor allzu drastischen Sparmaßnahmen.
Auch Polizisten protestieren
Auch in vielen Polizeizonen des Landes wurde gestreikt. Die Beamten verrichteten lediglich einen Mindestdienst. Der Streik ist eine Premiere seit der Polizeireform von 2001. Die Beamten protestieren gegen einen Entscheid des Verfassungsgerichts, der ihnen den Zugang zur Rente erschwert.
Sollte es keine Übergangsregelung geben, wollen die Polizisten erneut auf die Straße ziehen. Sie drohen unter anderem damit, den Verkehr auf dem Brüsseler Autobahnring lahm zu legen.
Polizei-Streik: Kaum Resonanz in den Zonen Weser-Göhl und Eifel
Bild: Eric Lalmand/BELGA