In Belgien sind in den letzten Monaten mehrere Anschläge ehemaliger Syrien-Kämpfer vereitelt worden. Das berichten am Samstag die Tageszeitungen "L'Echo" und "De Tijd". Die föderale Staatsanwaltschaft bestätigte der Zeitung, dass es nach Ermittlungen unter zurückgekehrten Syrien-Kämpfern Haftbefehle und Festnahmen gegeben habe, gab aber keine Details bekannt.
Demnach haben die Sicherheitsdienste die geplanten Attentate geheimgehalten, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen. Die Verdächtigen, bei denen es sich auch um Sympathisanten der Terrormiliz IS handeln soll, befänden sich allesamt in Untersuchungshaft, so die beiden Wirtschaftsblätter.
Ehemalige Kämpfer in Syrien beziehungsweise Sympathisanten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hätten Angriffe geplant, die mit dem Anschlag im Jüdischen Museum in Brüssel vergleichbar gewesen wären, berichtete die Zeitung "L'Echo" am Samstag unter Berufung auf Justizquellen.
Im Museum hatte ein 29-Jähriger am 24. Mai vier Menschen erschossen. Der festgenommene mutmaßliche Täter, der Franzose Mehdi Nemmouche, soll als selbst ernannter Gotteskrieger zuvor in Syrien gekämpft haben.
Mittlerweile seien etwa 90 Syrien-Kämpfer nach Belgien zurückgekehrt, von denen ein Zehntel bereit sei, sich an Anschlägen zu beteiligen.
belga/mh Bild: afp