An diesem Donnerstag demonstrieren Polizeibeamte in Brüssel gegen die geplante Reform der Pensionsregelung. Am Nordbahnhof hatten sich am Morgen mehrere Tausende Polizisten versammelt. Die Gewerkschaften rechnen mit bis zu 10.000 Teilnehmern. Mit Plakaten, Luftballons und Knallfröschen machen die Protestler ihrem Unmut Luft. Polizisten in Uniform wachen darüber, dass es nicht zu Ausschreitungen kommt.
Grund für die Wut der Polizisten ist die neue Pensionsregelung. Künftig sollen alle Polizeibeamten frühestens mit 62 Jahren in den Ruhestand gehen können. Dadurch müssen Polizisten zwischen vier und zehn Jahre länger arbeiten. Der Verfassungsgerichtshof hatte die Neuregelung im Sommer betätigt. Bisher galt für ehemalige Gendarmerie-Bedienstete eine andere Regelung. Die Gewerkschaften fordern unter anderem eine angepasste Lösung für diejenigen Polizisten, die in Kürze in Pension gehen wollten und ihre Pläne jetzt von einem Tag zum anderen durchkreuzt sehen.
Vorgesehen ist auch der Empfang einer Gewerkschaftsdelegation bei Pensionsminister Alexander De Croo. Wegen der Kundgebung werden in Brüssel bis mindestens 14:00 Uhr erhebliche Verkehrsbehinderungen auf dem Kleinen Brüsseler Ring sowie in der Umgebung des Regierungsviertels erwartet.
rtbf/vrt/mh/sh/vk - Bild: Benoit Doppagne (belga)