Proton - das System stammt sozusagen noch aus der Steinzeit der elektronischen Bezahlung. Damals war es nicht möglich, kleinere Geldbeträge mit dem heute weit verbreiteten Bancontact zu bezahlen.
Deswegen wurde 1996 Proton aus der Taufe gehoben: Am Bankautomaten konnte man Guthaben auf die Karte laden, um anschließend das Brötchen beim Bäcker einfach und schnell mit Proton bezahlen - ohne das nötige Kleingeld aus der Brieftasche herauskramen zu müssen.
Bis 2002 war das System in Belgien äußerst erfolgreich, seitdem allerdings geht es steil bergab. Heute benutzt kaum noch jemand Proton, weil die Handhabung mit vorheriger Aufladung am Automaten zu aufwändig und unübersichtlich ist.
Mittlerweile kann man fast überall auch kleine Beträge bargeldlos mit Bancontact/Mister Cash bezahlen - das ist die belgische Variante des internationalen Debitsystems Maestro. Inzwischen kann man in Belgien per Bancontact-App sogar schon mit seinem Smartphone bezahlen, also ganz ohne Karte.
Wer die gute, alte Proton-Funktion noch nutzen will, sollte sich beeilen: Bezahlen kann man damit nur noch bis zum 31. Dezember. Wer sein Guthaben bis zum Jahresende nicht aufbraucht, kann es später von seiner Bank zurückfordern.
Illustrationsbild: Nicolas Maeterlinck (belga)