Im Jahr 2000 kamen noch fast 60 Prozent der Beschäftigten von Belfius mit dem Auto zur Firmenzentrale in die Brüsseler Innenstadt,mittlerweile sind es nur noch 18 Prozent. Viele Mitarbeiter der Bank sind auf die öffentlichen Verkehrsmittel oder auf das Fahrrad umgestiegen.
Das Zauberwort am Hauptsitz von Belfius lautet Mobilitätsplan. Seit ein paar Jahren bereits machen sich Experten Gedanken zum Thema Arbeitsweg und haben konkrete Maßnahmen vorgeschlagen: Unter anderem übernimmt der Arbeitgeber die Kosten für die öffentlichen Verkehrsmittel auf dem täglichen Arbeits- und Heimweg.
"In Betrieben, die mit unserer Hilfe einen Mobilitätsplan erstellen, sinkt die Zahl der Menschen, die mit dem Auto zur Arbeit kommen um 20 Prozent", sagt Laurent Ledoux vom föderalen Verkehrsministerium.
Dass der Rückgang bei Belfius viel spektakulärer ausgefallen ist, hat aber auch andere Gründe. Der Hauptsitz liegt strategisch gut, nur wenige Minuten zu Fuß vom Brüsseler Nordbahnhof entfernt. Wer nicht laufen will, nutzt ein Klapprad oder den Bus. Außerdem hat die Bank ihre Mitarbeiter keineswegs vor die Wahl gestellt. Es hieß also nicht: Firmenwagen oder kostenloses Bahn-Abo. Bei Belfius ist beides gleichzeitig möglich. "Der Arbeitsweg im Zug ist für die Mitarbeiter entspannter, sie müssen sich die vielen Staus in und um Brüssel jetzt nicht mehr antun", sagt Bernard Dehaye, Mobilitätskoordinator der Bank. "Trotzdem dürfen sie den Firmenwagen für private Zwecke nutzen."
Belfius gibt jedes Jahr rund fünf Millionen Euro aus, um die Mobilität seiner Mitarbeiter überall im Land zu verbessern.
Archivbild: Elisabeth Callens (belga)