Der CDH-Vorsitzende Benoît Lutgen hat am Montagmorgen in einem RTBF-Interview erneut die föderale Koalition scharf kritisiert. In Belgien werde es eine Regierung mit der N-VA geben, die sich auf europäischer Ebene rechtsextremen Parteien angeschlossen habe.
Lutgen kritisierte auch die MR, die mit der N-VA gemeinsam regieren wolle. Anfang 2000 habe der damalige MR-Außenminister Louis Michel sich geweigert, österreichische Minister zu grüßen, weil diese eine Koalition mit der rechtsextremen FPÖ von Jörg Haider eingegangen seien. Die Zeiten hätten sich offenbar bei der MR geändert, sagte Lutgen. Er räumte jedoch ein, dass die N-VA eine demokratische Partei sei, auch wenn sie die Spaltung des Landes zum Ziel habe.
Bereits am Sonntag hatte Lutgen bei einer Parteiveranstaltung erklärt, die CDH werde niemals eine Koalition mit der N-VA eingehen. Dabei hatte er der MR Wortbruch vorgeworfen, weil sie vor der Wahl erklärt habe, sie werde nicht mit der N-VA zusammenarbeiten.
belga/cd - Bild: Laurie Dieffembacq (belga)