An diesem Wochenende gehen die Koalitionsverhandlungen weiter. Die beiden Regierungsbildner Kris Peeters und Charles Michel treffen dazu die Chefs der Mitte-Rechts-Parteien. Dabei soll es vor allem um Inhalte gehen.
Dennoch steht weiter die Frage im Raum, wer künftiger Premierminister wird. Kris Peeters hat in der Zeitung "Nieuwsblad" die N-VA als größte Partei aufgerufen, das Amt zu übernehmen. Ihr Parteichef Bart de Wever lehnt das weiterhin ab.
Bislang gilt als vereinbart, dass der Premier aus der liberalen Parteifamilie kommen soll. Bei der flämischen OpenVLD wollen sich die als Premier gehandelten Kandidaten dazu aber nicht äußern. Hier gelten Maggie De Block, Gwendolyn Rutten und Alexander De Croo als Favoriten. Bei der frankophonen MR sind es Charles Michel und Didier Reynders. Auch von ihrer Seite gibt es keinen Kommentar.
Peeters bedauert Drohungen der Gewerkschaften
Regierungsbildner Kris Peeters bittet die Gewerkschaften um Geduld. Am Samstag haben die christlichen Gewerkschaften angekündigt, die Sozialverhandlungen platzen zu lassen, wenn die neue Regierung einen Indexsprung beschließt. Das würde bedeuten, dass die Löhne einmalig nicht durch die Indexerhöhung steigen würden.
In der VRT sagte Kris Peeters, es sei bedauerlich, dass die Gewerkschaften Drohungen aussprechen, bevor konkrete Vorschläge auf dem Tisch liegen. Die künftige Regierung müsse das Land sozialökonomisch reformieren, um die Sozialsysteme zukunftsfähig zu halten. Daran müssten auch die Gewerkschaften mitarbeiten, so Kris Peeters.
rtbf/vrt/okr - Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)