Der mutmaßliche Attentäter auf das jüdische Museum in Brüssel, Mehdi Nemmouche, soll auch an Entführungen in Syrien beteiligt gewesen sein. Das behauptet ein französischer Journalist, der im Dezember in Syrien von Dschihadisten gefangen gehalten wurde. Sein Arbeitgeber, die Zeitung "Le Point", hat jetzt einen entsprechenden Artikel veröffentlicht.
Nach Aussagen des Journalisten war Nemmouche einer seiner Wärter in Gefangenschaft der Terror-Miliz Islamischer Staat. Außerdem habe er beobachtet, wie Nemmouche andere syrische Gefangene gefoltert habe. Der französische Journalist war zusammen mit drei Kollegen im April in Syrien freigelassen worden. Er habe Nemmouche wiedererkannt, als dieser im Mai verhaftet wurde.
Nemmouche soll bei einem Anschlag auf das jüdische Museum in Brüssel im Mai vier Menschen getötet haben. Er sitzt in Belgien in Untersuchungshaft.
belga/OKr - Foto: Benoit Peyrucq (afp)