Die Zahl der Frühpensionierungen bei der Ford-Niederlassung in Genk ist deutlich höher als erwartet. Bisher war man davon ausgegangen, dass etwa 1.700 Beschäftigte dafür in Frage kommen. Nach neuesten Schätzungen werden es aber voraussichtlich mehr 1.900 sein.
Zunächst waren nur die Arbeiter berücksichtigt worden und nicht die 180 Angestellten, die auf Grund ihres Alters ebenfalls für eine Frühpensionierung in Frage kommen.
Bei Ford Genk können alle Mitarbeiter, die im Oktober dieses Jahres 52 Jahre alt sind, von dem System der Arbeitslosigkeit mit Betriebszuschlag profitieren. Das ist die offizielle Bezeichnung für die Frühpensionierung. Das Autowerk wird zum Jahresende endgültig seine Pforten schließen.
vrt/b/sh - Foto: Kristof Van Accom (belga, hier: Archiv)
Na toll, wieder 1900 mehr, die von der Arbeitslosenkasse Geld bekommen, aber in der Statistik nicht als solche auftauchen. So kann man sich jedes Programm schönreden. Wieder 1900, die keinerlei Anstalten machen werden, noch irgendeinen Job zu finden, obwohl sie noch bis zu 13 Jahre arbeiten könnten/müssten.Aber auch die Arbeitgeber müssten sich mal endlich mehrheitlich dranmachen, 50+ einen Arbeitsplatz zu geben. Vielleicht würde da eine Strafe helfen, parallel zu der für Arbeitslose, die sich nicht intensiv genug um einen Job bewerben....
Warum denn gegen die 1900 hetzen? Unsere "hart arbeitenden" Politiker sind doch ein leuchtendes Beispiel wie der Gutmütige (sprich, denke, "doofer Steuer- und Abgabenzahlender) ausgenutzt werden kann...
Dann müssten Sie doch eigentlich N-VA wählen, Frau van Strahlen... 😉
Strafen! Strafen! Strafen! Als ob ein "50+"- Arbeitsloser nicht schon genug gestraft wäre! Wieviele Arbeitgeber werden wohl einen 50+ noch einstellen werden? Es ist ein hartes Schicksal, zum Beispiel als Mitte-50er keinen Lebensinhalt mehr zu haben und dann noch zum Prügelknaben oder Sündenbock herhalten zu müssen, "der da liegt auf unsere Kosten auf der faulen Haut"! Widerlich!
Es ist schon sonderbar Herr Bosch, wenn jemand wie Frau Van Straelen einen durchaus berechtigten Kommentar veröffentlicht, Sie nichts anderes zu tun haben, als diese Person einer bestimmten politischen Richtung zuzuordnen.
Ganz abgesehen geht es Sie wohl nichts an, wenn oder was Frau Van Straelen wählt.
M.von Straelen: was ist besser ?? :
1900 Arbeitsstellen für ü50ger, die mind. schon 30 Jahre gearbeitet haben ODER
1900 Arbeitsstellen für u 30ger, die evtl. erst 5 Jahre gearbeitet haben ???
es ist nur eine begrenzte Anzahl Arbeitsplätze vorhanden, ganz einfach !! und die sollten die bekommen, die in ihrem Leben wenig oder gar nicht gearbeitet haben.
erst überlegen, ehe Sie irgendwelche Parolen nachplappern und sogar veröffentlichen . . .
Keiner der Kritiker hat sich auch nur annähernd mit dem Inhalt meines Kommentars befasst, sondern nur ein Wort oder einen Halbsatz rausgesucht. Schonmal darüber nachgedacht, dass, wenn eine mittelständige Firma 30 Leute entlässt, dass das für jeden einzelnen ab 52 genau so schlimm ist, wie jetzt bei den 1900 ?. Die bekommen aber keinen Sonderstatus. Ich bin gegen den Begriff FrühRENTE, weil es sich um Arbeitslosengeld handelt. Dieser Begriff hat erheblich dazu beigetragen, dass die allgemeine Tendenz in Belgien dazu führt, dass man keine Älteren mehr annimmt und dass jeder meint, mit 50 wäre man zu alt. Ich gönne diesen Arbeitslosen auf jeden Fall ihr Geld, aber dass man mit 52 bereits nie wieder nach einem Job suchen muss, ist übertrieben. Ich habe als Frau mit 48 noch einen Job gefunden und mein Mann sogar mit 58 ! War NICHT leicht, aber war uns ein Bedürfnis, der Gesamtgesellschaft gegenüber.
Frau de Dicke, ich haber überhaupt nichts nachgeplappert, ich stehe ziemlich alleine mit meiner These der Verurteilung der "Frührente", die keine ist. Arbeitsstellen in börsennotierten Firmen werden nicht nach dem Prinzip der vorhandenen Arbeit verteilt, sondern nach dem Prinzip der höheren Aktienausschüttungen. Beina alle Firmen dieser Art in Belgien sind ausländische Firmen, die sich vorher dicke Prämien von Belgien auszahlen liessen, und die meistens diese Arbeitsplätze dann in einem anderen Land wieder benötigen. Ich glaube, dass mein Kommentar etwas fundierter ist als Ihrer. Auch mit den Thesen der NV-A hat das nichts zu tun Herr Bosch, die wollen die Arbeitslosenunterstützung auf 2 Jahre beschränken. Ich habe IMMER Arbeitslosigkeit gegen alle Kommentare von aussen verteidigt, aber Arbeit SUCHEN sollte man dennoch, kaum ein europ. Land hat eine so niedrige Erwerbstätigenquote.
S.g.H. Thess, Frau van Straelen ist eine "heiße" N-VA-Gegnerin, die das hier im Forum auch regelmäßig kundtut. Wohlgemerkt : eine Gegnerin. Daher meine eher "kabarettistisch" gemeinte Anspielung. Mehr steckt nicht dahinter. Auch nicht, dass ich mit ihrer These zu den 50+ oder mit denen der N-VA 100% "deckungsgleich" übereinstimme.
Ich finde es übrigens mutig und lobenswert, Frau van Straelen, dass Sie hier diese Problematik angehen. Aber es ist ein vielschichtiges Problem und unsere belgischen Politiker haben da seit Jahren (Jahrzehnten, angefangen bei "Staatsbetrieben" in der Wallonie, wie z.B. Cockerill) eine Praxis einreißen lassen, deren sich die großen Arbeitgeber seither hemmungslos bedienen. Es gibt zwar neue Richtlinien dafür, aber wenn's hart auf hart geht, trauen sich die Politiker (aller Parteien, auch in Flandern) nicht, auch hart zu bleiben, weil es Wählerstimmen kosten und die Gewerkschaften radikal mobilisieren könnte.
Frau van Straelen! Ich hoffe, Sie erlauben mir nachstehende Frage nach Ihrer Berufsausbildung, beglückwünsche Sie aber auch, in diesem Alter noch einen Arbeitsplatz gefunden zu haben. Der Grund meiner Frage nach Ihrer Berufsausbildung bezieht sich auf allgemeine Erfahrung/Handhabung in Ostbelgien, dem weiblichen Geschlecht Ihres Alters ähnliche Tätigkeiten wie Kinderbetreuung, stundenweise Essen ausfahren/Putzen zugewiesen werden. Auch Frauen, die z.B. Sekretariatsarbeiten VOR dem Kinderkriegen ausgeübt haben, in Mutterschutz gingen und danach wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen wollten, blieb dies verwehrt, eine darauf durchgeführte Umschulung hatte nicht den gewünschten Erfolg eines Arbeitsplatzes.
Es geht hier inzwischen fast nur noch um mich. Das war nicht meine Absicht. Aber gut: ich war mehrsprachige Sekretärin und bei der letzten Stelle Office Mgr . Dies alles im Brüsseler Raum. Ich habe immer durchgearbeitet, hatte keine Kinder. Eine bessere Ausgangsposition, sicherlich. Aber ich habe mich nicht darauf verlassen, was das Arbeitsamt gibt, dort war ich eigentlich nie. Habe Zeitungen durchstöbert, Aktenordner voll Bewerbungen geschrieben, war aber bereit, mich in den Brüsseler Berufsstau zu stürzen, also war ca. 2,5 Std pro Tag im Auto (für 25 km !) Das kommt schon überein mit einem Job in Lüttich. Mein Mann ist von internationalem Verkäufer von Industriegütern bereit gewesen, 6 Jahre Busfahrer zu werden (wobei er aus eigener Tasche den Führerschein gemacht hat). Behaupte auch nicht, dass jeder was findet, aber wehre mich dagegen, dass einer mit 52 Jahren, direkt aus dem Berufsleben kommend, gar nicht erst SUCHT.