In Namur ist am Donnerstagvormittag die neue wallonische Regionalregierung zu ihrer ersten Sitzung zusammengekommen. Der neue Ministerpräsident Paul Magnette sprach von einem "herzlichen, konstruktiven, aber sehr ernsthaften" Gesprächsklima.
Im Mittelpunkt der Beratungen der acht Minister stand der Haushalt der Wallonischen Region. Sparmaßnahmen sind notwendig, denn das Haushaltsdefizit beträgt rund 1,3 Milliarden Euro. Ein Haushaltskonklave wurde auf den 2. und 3. Oktober festgelegt.
Die wallonische Regierung beschloss, das schwere Unwetter Ende Juli in Wallonisch Brabant und in der Provinz Luxemburg als Naturkatastrophe einzustufen. Jetzt können Geschädigte mit finanzieller Unterstützung rechnen. Die größten Schäden hatten die heftigen Regenfälle am 29. Juli in Ittre angerichtet. In vielen Häusern hatte das Wasser meterhoch gestanden.
Zahl der tödlichen Verkehrsopfer verringern
Der neue wallonische Mobilitätsminister, Maxime Prévot (CDH), will die Zahl der tödlichen Verkehrsopfer auf höchstens 200 verringern. Das sagte er am Donnerstag zum Start einer neuen Verkehrsicherheits-Kampagne zum Schulanfang. Er übernahm das Motto einer Schulklasse: "Besser mit Verspätung ankommen, als vorzeitig sterben."
Maxime Prévot erinnerte daran, dass zwischen 2009 und 2013 die Anzahl der Todesopfer im Straßenverkehr um 27 Prozent zurückgegangen sei. Prévot führt dies nicht zuletzt auf die rund 1.000 Radargeräte in der Wallonie zurück.
belga/rtbf/est/fs - Bild: Bruno Fahy (belga)