Die Überbelegung in belgischen Gefängnissen ist im vergangenen Jahr von 31,7 auf 11,7 Prozent gesunken. Das schreibt die Tageszeitung "De Tijd". Wie ein Sprecher der Gefängnisverwaltungen erklärte, sei die Entwicklung in allen Haftanstalten des Landes zu beobachten. Daher sei man zwar zufrieden mit dem Resultat, doch seien die Probleme noch nicht vollständig gelöst. Immer noch gebe es für fast jeden achten Häftling keinen regulären Platz.
Die Ursachen für den Rückgang seien noch nicht alle ceutlich, doch hätten mehrere Maßnahmen bereits ihre Früchte getragen. Dazu zählten zum einen Investitionen in neue Gefängnisse. So sind in jüngster Zeit drei neue Gefängnisse und ein forensisches Zentrum eröffnet worden. Zum anderen verurteilten die Richter Straftäter häufiger zu alternativen Strafen wie Arbeits- oder Bewährungsstrafen. Auch der Strafvollzug mit einer elektronischen Fußfessel habe die Gefängnisse entlastet.
Dass die Überbelegung der Haftanstalten rückläufig ist, entlaste auch die Gefängniswärter, sagte der Sprecher der Gefängnisverwaltungen.
belga/cd Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)