Die jüngste Hackerattacke auf das Außenministerium geht auf den Monat Juli zurück. Der Zeitung La Libre Belgique war zu Ohren gekommen, dass sogar Spuren eines Einbruchs im Außenministerium festgestellt worden seien. Das stimme so nicht, erklärte Außenminister Didier Reynders in La Libre. Allerdings könne er bestätigen, dass Unbekannte versucht hätten, einen Computervirus in das Netzwerk einzuschleusen. Es habe sich um einen Virus des Typs "Snake" gehandelt, sagte Reynders.
Seit 2012 ist das Außenministerium in regelmäßigen Abständen von Hackern attackiert worden. Vor zwei Jahren kam der Cyberangriff offenbar aus China. Im vergangenen Juni hatte es erneut einen Zwischenfall gegeben. Eine befreundete Großmacht habe den Belgiern mitgeteilt, dass die Russen über Dokumente verfügen, zu denen sie eigentlich keinen Zugang haben sollten. Deswegen habe man auch bei der neuerlichen Attacke die Russen im Verdacht, sagte Reynders.
Nach dem Vorfall im Juni hatte das Außenministerium wochenlang mit Computerproblemen gekämpft. Eine Zeit lang war sogar die Auslieferung von Reisepässen beeinträchtigt. Die Regierung hatte erst im Mai zehn Millionen Euro für die Abwehr von Cyberangriffen bereitgestellt.
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