Frühestens im Herbst sollen die Endergebnisse der neuen Tests vorliegen. Geprüft wird derzeit, ob die kleinen Risse im Stahlkessel Auswirkungen auf die Sicherheit haben. Bei einer gründlichen Kontrolle mit neuartigem Gerät waren die Risse in den Meilern Doel 3 und Tihange 2 vor zwei Jahren zum ersten Mal entdeckt worden.
Im Forschungszentrum von Mol werden derzeit baugleiche Stahlproben einer extremen nuklearen Bestrahlung ausgesetzt. Und wie auch die neuen Tests nach VRT-Angaben gezeigt haben, weist der Stahl durch die Bestrahlung Schwächen auf. Das stellt ein potentielles Sicherheitsrisiko dar.
Deswegen will die Atomaufsichtsbehörde FANK auf Nummer sicher gehen. Hinter den Kulissen heißt es bereits, dass es sein könnte, dass die beiden Problem-Meiler nie wieder hochgefahren werden. Vor allem in diesem Winter könnte das für die Stromversorgung in Belgien problematisch sein. Die Behörden arbeiten an einem Notfallplan und wollen im Ernstfall ländlichen Kommunen für einige Stunden den Strom abschalten.
Nuklearforscher aus der ganzen Welt blicken derzeit mit Argusaugen auf Belgien, denn nicht nur hierzulande wurde der gleiche Stahl verwendet, auch in 22 anderen Reaktoren, und zwar in Deutschland, den Niederlanden, Schweden, der Schweiz, Spanien, den USA und Argentinien. Möglicherweise könnten dort ähnliche Risse auftreten.
Archivbild: Tanguy Jockmans (belga)
Die Leute haben ernsthaft daran glauben, man könne durch die Installation von Solaranlagen und Windrädern Atomkraftwerke ersetzen. Aber der Atomausstieg ist rein ideologisch begründet. Es gab keine Strahlentoten in Fukushima, auch wenn die Grünen immer wieder zu suggerieren versuchen, als seien die 16.000 Menschen als Folge der kollabierenden Reaktoren gestorben.
Die Sonne und der Wind stellen keine Rechnung, so lautete die Parole der Kernkraftgegner. In Deutschland aber hat die Energiewende den Strompreis laut Bundesnetzagentur erheblich ansteigen lassen. Und zahlen tun vor allem die kleinen Privatverbraucher, zahlen für die Ökoträume der Grünen. Und die Wahrscheinlichkeit von Stromausfällen steigt auch in Deutschland.
Herr Radermacher,
ich wohne in Deutschland, bin mit meinem Ein-Personen-Haushalt sicherlich einer dieser kleinen Privatverbraucher, für mich ist der Strompreis nicht "erheblich angestiegen" und Stromausfälle stehen auch immernoch nicht an der Tagesordnung.