zu Versorgungsengpässen kommen.
Belgien droht in den Wintermonaten ein Mangel an Elektrizität. Das behauptet Netzbetreiber Elia, nachdem bekannt geworden war, dass der Atommeiler Doel 4 voraussichtlich bis zum Jahresende abgeschaltet bleibt.
Kurzfristig entstünden dadurch keine Probleme, sagte eine Unternehmenssprecherin. Mit Blick auf die bevorstehende Winterperiode warnte sie jedoch vor Versorgungsengpässen. Ab Ende Oktober könnte es zu Problemen mit der Stromversorgung kommen.
Auch die Strompreise werden vermutlich ansteigen, befürchtet die flämische Regulierungsbehörde für den Energiemarkt (Vreg). Mit Doel 4 sind insgesamt derzeit drei Kernreaktoren in Belgien vom Netz. Die Reparaturarbeiten werden nicht vor Jahresende beendet werden können, so lange bleibt der Reaktor abgeschaltet. Damit fällt etwa die Hälfte der atomaren Stromproduktion aus.
Der AKW-Betreiber Electrabel und die Atomaufsichtsbehörde Fank gehen davon aus, dass hinter der Panne von Doel 4 ein Sabotageakt steckt. Zur Abwendung drohender Stromengpässe will Elia jetzt die Produktionskapazitäten in anderen Kraftwerken ausweiten. Falls das nicht reiche, müsse man mit dem zuständigen Staatssekretär über weitere Maßnahmen sprechen, hieß es.
vrt/b/sh - Bild: Christoph Meeussen/BELGA