Der Ausfall des Atomreaktors Doel 4 bis mindestens Mitte September wird im Prinzip keine Auswirkungen auf die Stromversorgung haben. Das bestätigte die Sprecherin des Stromnetzbetreibers Elia, Barbara Verhaegen.
Man verfüge über alternative Energien aus Solargewinnung und Windkraft. Auch könne Strom aus anderen Ländern hinzugekauft werden. Ein kurzfristiger Ausfall im Sommer sei zu verkraften - im Winter wäre die Situation allerdings unhaltbar, so Elia.
Neben dem Reaktor 4 liegen auch der Reaktor 3 des Atomkraftwerkes von Doel sowie Tihange 2 seit März still - dort werden noch immer die Risse in der Reaktorummantelung untersucht. Somit wird landesweit nur die Hälfte der Normalmenge an Strom produziert.
Um die Produktionsausfälle auszugleichen, hat Electrabel bereits auf das Pumpspeicherkraftwerk von Coo zurückgegriffen; auch das Gaskraftwerk von Drogenbos soll wieder angefahren werden.
Derweil kam es am Dienstag zu einem mehrstündigen Stromausfall in Mons. Rund 3.000 Haushalte waren bis zum Mittag ohne Strom. Der Netzbetreiber ORES nannte Probleme mit den Stromkabeln als Ursache. Man könne die Panne noch nicht genau erklären, untersuche den Stromausfall aber genau, so ORES.
belga/sd