Der des Mordes verdächtigte Ex-Parlamentarier Bernard Wesphael befindet sich in einem kritischen Gesundheitszustand. Das unterstrich Wesphaels Verteidigung am Montag bei einem Gerichtstermin in Brügge. Wesphael sei momentan körperlich nicht in der Lage, sich vor Gericht zu verantworten - es sei fraglich, ob er bis zum Prozessbeginn überhaupt durchhalten könne, so sein Anwalt Jean-Philippe Mayence.Wesphael leide unter Bluthochdruck. Außerdem könne er seinen linken Arm kaum mehr bewegen.
Mehrfach lehnte das Gericht Anträge der Verteidigung ab, den ehemaligen Abgeordneten des Wallonischen Parlaments unter Auflagen aus der Haft zu entlassen. Auch eine elektronische Fussfessel wurde ihm verweigert.
Die Anwälte werfen der Staatsanwaltschaft vor, im Fall Wesphael besonders streng vorzugehen. Ende des Monats organisieren Freunde von Bernard Wesphael einen Solidaritätsmarsch für den Ecolo-Politiker. Wesphael sitzt seit zehn Monaten in Untersuchungshaft. Ihm wird vorgeworfen, seine Frau Véronique Piroton ermordet zu haben.
belga/sd/sh - Foto: Nicolas Maeterlinck (belga)