Das russische Einfuhrverbot für Agrarprodukte aus der EU und den USA wird auch die belgischen Erzeuger hart treffen. Davon gehen mehrere Verbände aus.
Exportschlager sind die belgischen Conference-Birnen. Im vergangenen Jahr wurden Birnen im Gegenwert von 230 Millionen Euro in das Land ausgeführt. Der lukrative Absatzmarkt bricht jetzt vollständig weg.
Die Ostbauern müssen schnellstmöglich nach Alternativen suchen. Ein wenig Hoffnung kommt aus dem Süden Europas und der Türkei, wo die Birnen-Ernte in diesem Jahr besonders mager ausfallen dürfte. Auch belgische Verbraucher sollten jetzt öfter zur Birne greifen, um den Sektor zu unterstützen, so ein Sprecher des limburgischen Obstbauernverbands.
Die größten Sorgen macht sich derzeit aber die Febev, der Dachverband der Fleisch verarbeitenden Industrie in Belgien. Durch das russische Einfuhrverbot seien 500 der insgesamt 5.000 Arbeitsplätze in der Branche bedroht. Auch die belgischen Molkereien sind auf der Suche nach neuen Absatzmärkten.
Die belgische Agrarindustrie hat im vergangenen Jahr Waren im Wert von knapp 500 Millionen Euro nach Russland exportiert. Nicht betroffen sind alle anderen Produkte wie Alkohol, Chemie- oder Industriewaren.
Bild: Virginie Lefour/BELGA
Typisch Europa! Wir schneiden uns ins eigene Fleisch und jenseits des Atlantiks lachen sie sich ins Fäustchen.
Ich bin ja auch dafür, dass Russland sich aus dem Ukraine-Konflikt raushält. Aber dann sollen das bitte auch die Amis tun. Wir brauchen niemand, der Krach in Europa stiftet, das können wir selbst!
Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.
Das war sich doch zu denken, dass eine Grossmacht wie Russland sich nicht alles gefallen lässt. Da die EU die Verantwortung für diesen Leichtsinn trägt, sollte sie auch die betroffenen Sektoren untestützen durch Hilfszahlungen.
Übrigens haben Sanktionen nocht nie was bewirkt, ausser dass man sich selber schadet. Weder konnten die USA das Catro-Regime in Cuba stürzen, noch konnte man das Atomprogramm des Iran stoppen. Die Sanktionen gegenüber dem Iran haben bewirkt, dass man dort mitlerweile selber in der Lage ist, Raketen zu bauen, die zum Beispiel von der Hamas benutzt werden, um Israel zu beschiessen. Da sieht man wie der Schuss im wahrsten Sinnen des Wortes nach hinten los gehen kann.