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Prächtige Birnenernte: Russland ist Hauptkunde

05.08.201412:26
Bald gibt es die ersten frischen belgischen Äpfel und Birnen
Illustrationsbild: Herwig Vergult/Belga

Die Obst-Ernte in der Provinz Limburg fällt offenbar prächtig aus. Da gibt es nur ein Problem: Einer der wichtigsten Abnehmer ist Russland - und die Branche befürchtet im schlimmsten Fall einen faktischen Boykott.

Die Obstbauern in Provinz Limburg reiben sich die Hände. "Wir können eine Top-Ernte verzeichnen", sagte der Birnenzüchter Florent Geerdens der RTBF. "Wir hatten im Frühjahr ideale Wetterbedingungen - und daher viele Früchte an den Bäumen".

Auch die Qualität sei herausragend, sagt Florent Geerdens. "Wir hatten immer recht warme Temperaturen, um die 25, 26 Grad, was insbesondere den Zuckergehalt befördert, und dazu manchmal ergiebige Regenfälle. Resultat: dickes, saftiges und geschmacklich überzeugendes Obst".

Die Obstbauern erwarten eine Rekordernte. Wie die Zeitung Het Belang van Limburg berichtet, rechnet die Branche mit 340 Millionen Kilogramm Birnen - das wäre eine Steigerung um fast zehn Prozent im Vergleich zur vorherigen Saison. Bei den Äpfeln ist der Zuwachs fast schon spektakulär. Man geht von insgesamt 300 Millionen Kilogramm aus - das ist ein Drittel mehr als im Jahr 2013.

Die ersten frischen belgischen Äpfel und Birnen kommen nun in die Auslagen. Und angesichts der ertragreichen Ernte darf man davon ausgehen, dass der Preis stimmt. Doch ist der heimische Markt für die belgischen Obstbauern fast schon nebensächlich, zumindest was die Umsatzzahlen angeht. Die meisten der in Belgien produzierten Birnen, fast neun von zehn, sind Birnen der Sorte "Conference". Und 70 Prozent dieser belgischen "Conference"-Birnen sind für den Export bestimmt. Hauptkunden sind England und die Skandinavischen Länder, aber vorneweg: Russland.

Und das ist denn auch der Grund, warum die Belgischen Obstbauern trotz der prächtigen Ernte doch von leichten Bauchschmerzen geplagt werden. Ihnen ist nämlich nicht entgangen, dass Russland gerade vor einigen Tagen erst einen Importstopp für Obst und Gemüse aus Polen verhängt hat. Betroffen ist in erster Linie die Einfuhr von Äpfeln. Die Russen selbst begründen die Maßnahme mit angeblichen Qualitätsmängeln: In 90 Prozent aller überprüften Äpfel sei eine unzulässig hohe Belastung mit Pestiziden festgestellt worden, hieß es von der russischen Agraraufsicht.

Im Westen hält man den Importstopp dagegen für eine Retourkutsche aus Moskau, eine Antwort auf die neuerlichen EU-Sanktionen gegen Russland. Entsprechend beunruhigt sind auch die belgischen Obstbauern. Nach Angaben der Zeitung De Standaard geht 90 Prozent aller belgischen Conference-Birnen nach Russland. Dies sei denn auch ein Beispiel für die wechselseitige Abhängigkeit, schreibt De Standaard. Sanktionen funktionieren eben nicht nur in eine Richtung.

Anderes Beispiel: Knapp die Hälfte des in Belgien weiterverarbeiteten Rohöls kommt aus Russland. Die Antwerpener Petrochemie ist ihrerseits quasi zu hundert Prozent abhängig von russischen Erdölprodukten. Der Rohstoff für die Anlagen, das so genannte "Naphtha", kommt ausschließlich aus Russland.

"Über Eier, Öl und Conference-Birnen" hatte die Zeitung De Standaard kürzlich ihren Leitartikel genannt. Schon die Großmutter wusste, dass man nicht alle Eier in einen Korb legen sollte, schreibt De Standaard. Konkret: Irgendwann rächt es sich, wenn man im Wesentlichen von einem Kunden bzw. von einem Zulieferer abhängt. Das gilt für die belgischen Birnen, das gilt auch für das russische Öl.

Noch gibt es keinen Importstopp für belgische Birnen und noch ist auch der Ölhahn nicht zu. Und De Standaard schlussfolgert: Die wechselseitige wirtschaftliche Abhängigkeit ist vielleicht letztlich die beste Garantie für die Erhaltung des Weltfriedens. Von der Conference-Birne bis zur Weltpolitik ist es manchmal nur ein ganz kurzer Weg.

Bild: Herwig Vergult/BELGA

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