In Thimister hat König Philipp am Sonntagmorgen dem ersten belgischen Soldaten, der im 1. Weltkrieg starb, seine Reverenz erwiesen. Der Monarch ehrte im Rahmen einer bewegenden Zeremonie den damals 21jährigen Antoine Fonck, der am 4. August 1914 im Gefecht mit deutschen Angreifern starb. An seinem Denkmal in Thimister-Clermont legte der König einen Blumenkranz nieder.
Der Bürgermeister von Thimister-Clermont Didier d'Oultremont appellierte daran, den Frieden in Europa zu wahren. Man müsse sich erneut aufkommenden Fanatismen mit aller Kraft zur Wehr setzen. Nach den offiziellen Feierlichkeiten nahm König Philipp ein Bad in der Menge.
Unter den rund 1000 Menschen waren auch einige Nachfahren von Antoine Fonck bei der Zeremonie anwesend. Ranghöchster Vertreter der Deutschsprachigen Gemeinschaft war Parlamentspräsident Karl-Heinz Lambertz.
Im Anschluss besuchte König Philipp eine weitere Gedenkveranstaltung am Fort von Loncin in Lüttich. Auch diese Feier stand ganz im Zeichen der Erinnerung und des Friedens.
Am Montag werden etwa 20 Staats- und Regierungschefs zu Gedenkfeiern in Lüttich erwartet. Am 3. August 1914 hatte das Deutsche Reich Frankreich den Krieg erklärt. In der Nacht zum 4. August 1914 waren deutsche Truppen bei Gemmenich in das neutrale Belgien einmarschiert.
Foto: Nicolas Lambert (belga)