Jetzt setzt der Rentner-Boom definitiv ein. Pro Jahr werden ab jetzt 114.000 Menschen in den Ruhestand gehen. Zum Vergleich: Das ist fast ein Drittel mehr als in der Zeitspanne 2007-2010, wie die Zeitung Le Soir vorrechnet. Für den Zeitraum 2014-2020 würde das bedeuten, dass knapp 800.000 neue Rentner hinzukommen. Heißt: Die Kosten für die Soziale Sicherheit werden bis 2020 um 3,5 Milliarden Euro pro Jahr ansteigen.
Weiteres Warnzeichen: Im Moment ist es so, dass einem Rentner 3,7 Arbeitnehmer gegenüberstehen, 2020 sind es nur noch 3,3. Also: weniger Arbeitnehmer je Rentner, also weniger Schultern, auf denen die Last verteilt werden kann.
Das Ganze ist natürlich eine Folge des Demographie-Wandels: Aus den Baby-Boomern werden Rentner. Und die Entwicklung wird sich um das Jahr 2040 noch verschärfen. Dann werden sich die Kosten für die Sozialausgaben auf knapp ein Drittel des Bruttoinlandsproduktes belaufen.
Grund genug also für Experten, Alarm zu schlagen. Es müssten dringend Maßnahmen getroffen werden, um diesen Schock abzufedern, heißt es da. Auf die neue Föderalregierung wartet in jedem Fall eine große Herausforderung.
Archivbild: Siska Gremmelprez (belga)