T18, so heißt nach wie vor das Sorgenkind der SNCB. T18, das ist der Name einer Lokomotive. Insgesamt 120 Maschinen dieses Typs hat die Nationale Eisenbahngesellschaft SNCB bei Siemens bestellt. Gegenwert der Transaktion: 440 Millionen Euro. Bis Ende 2012 sollten alle Loks ausgeliefert sein. Das Problem: Auch anderthalb Jahre später fehlen immer noch vier Exemplare.
Die T18 soll den Fahrzeugpark der SNCB entscheidend verjüngen. Die Lokomotive ist deutlich stärker und schneller als die Maschinen, die bislang in Betrieb waren. Durch die Einführung der neuen Lok wollte die Staatsbahn also ihr Angebot aufwerten, unter anderem die Pünktlichkeit verbessern.
Wohl auch deswegen hat man denn auch auf der Zahlung der Konventionalstrafe bestanden. 1,7 Millionen Euro habe Siemens bezahlt, wie das Börsenblatt L'Echo berichtet. Das Geld komme wie gerufen, um die Bilanz der Staatsbahn aufzubessern, schreibt die Zeitung.
Es ist nicht das erste Mal, das die SNCB Siemens zur Kasse bittet. 2012 wurde der deutsche Technologiekonzern zur Zahlung einer Konventionalstrafe in Höhe von 25 Millionen Euro verurteilt, wegen Verzögerungen bei der Lieferung des neuen Pendlerzuges Desiro.
Archivbild: Herwig Vergult (belga)