Schlechte Nachricht für die Mitarbeiter der Warenhäuser Cora: Durch eine Restrukturierung der Supermarktkette sind 450 Arbeitsplätze in Belgien in Gefahr. Die Schwierigkeiten des Unternehmens sind bereits länger bekannt, deswegen suchen Direktion und Gewerkschaften gemeinsam nach einer Lösung. Die Arbeitnehmervertretungen hoffen, dass durch eine Frühverrentungsregelung zahlreiche Entlassungen vermieden werden können.
Die französische Cora-Gruppe beschäftigt in Belgien rund 2.500 Mitarbeiter, verteilt über sieben Standorte in Brüssel und der Wallonie. Die Mega-Supermärkte in Autobahnnähe kämpfen schon länger mit Umsatzeinbußen. Ähnlich wie Delhaize sieht sich Cora aber jetzt gezwungen, die Personalkosten zu drücken. Notfalls will sie 450 Beschäftigte entlassen.
Die Supermarktkette will sich nach Angaben der Gewerkschaften vor allem von teureren, älteren Mitarbeitern trennen. Die Arbeitnehmervertretungen hoffen jetzt auf eine Frühruhestandslösung. Allerdings ist das schwierig durchführbar, weil gesetzlich nicht mehr erlaubt und politisch ohnehin sehr umstritten.
Die schlechte Nachricht ist bei den Cora-Mitarbeitern nicht wie eine Bombe eingeschlagen, erklärte ein Gewerkschaftssprecher. Die Arbeitnehmer wüssten um die Schwierigkeiten ihres Unternehmens im Süden des Landes.
Bild: Virginie Lefour (belga)