Flandern begeht am Freitag, dem 11. Juli, seinen Gemeinschaftsfeiertag. Die zentrale Kundgebung findet am Mittag im historischen Rathaus von Brüssel statt. Traditionell richtet sich die flämische Regierung bereits am Vorabend an die Bevölkerung - Donnerstagabend geschehen in Kortrijk.
Der scheidende Ministerpräsident Peeters warnte Flandern davor, sich einzuigeln. Stattdessen sollte der Norden des Landes offen auf andere zugehen.
Es war wahrscheinlich die letzte offizielle Rede von Kris Peeters als Ministerpräsident. Sobald die neue flämische Regierung steht, wird ein N-VA-Mann den Christdemokraten beerben - so wird erwartet. Vielleicht muss man in Peeters' Appell für mehr Offenheit in Flandern auch deshalb eine verkappte Botschaft an die Nationalisten sehen.
Flandern habe die größte offene Wirtschaft der Welt und müsse deshalb immer international denken, sagt Peeters. Das kleine Flandern dürfe sich nicht der großen Welt verschließen.
Am flämischen Feiertag ruhen die Koalitionsverhandlungen. Doch bereits Samstag wollen N-VA und CD&V auf die Zielgerade einbiegen. Schwierig bleiben weiterhin die Budgetberatungen. Um auch in Zukunft einen ausgeglichenen Haushalt vorzuweisen, muss Flandern 1,4 Milliarden Euro einsparen.
Dass der flämische Feiertag auf den 11. Juli fällt ist kein Zufall. Am 11. Juli 1302 haben flämische Truppen die Franzosen bei der Schlacht der Goldenen Sporen geschlagen.
Bild: Jasper Jacobs (belga)