Der Fachmann spricht eigentlich von "Road-Pricing": Die Kilometerabgabe wird berechnet nach der Route beziehungsweise der Tageszeit. Ermittelt wird das durch ein elektronisches, satellitengesteuertes Gerät im Auto, das eben diese Daten mit einbezieht: Wann hat der Wagen welche Route genommen. Denn je nach Tageszeit sind gewisse Strecken teurer.
Bei dem Modellversuch war besagtes Gerät in über 1.000 Autos eingebaut worden. Die Teilnehmer bekamen ein virtuelles Budget, dann ging's los. Und, siehe da: Wie eine erste Auswertung des Praxistests zeigt, haben die Autofahrer tatsächlich ihr Verhalten angepasst. So könnte der Verkehr in den großen Städten um acht Prozent verringert werden. Mit einer Kilometerabgabe könnte man also tatsächlich den Verkehrsfluss lenken.
Vorgesehen ist, dass das System, wenn überhaupt, dann die heutige Verkehrssteuer ersetzen würde.
Dennoch hatte schon der Modellversuch einen Sturm der Entrüstung entfesselt: 170.000 Menschen unterzeichneten eine Petition gegen die Einführung einer Kilometerabgabe.
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