Vor dem Wirtschaftsministerium in Brüssel haben sich etwa 1.500 Postboten zu einer Kundgebung versammelt. Sie sind besorgt, dass die Post ab 2016 nicht mehr zuständig sein wird für das Zustellen der Zeitungen und Zeitschriften.
Nach Einschätzung der Gewerkschaften würden damit 3.000 Arbeitsplätze verloren gehen. Sie warnen davor, dass die Zustellung von Scheinfirmen übernommen wird, die ihre Beschäftigten "für 'nen Appel und 'n Ei" arbeiten lassen, sagt Marc De Mulder von der liberalen Gewerkschaft.
Trotz der Streikaktion sollen die Zeitungen und Zeitschriften am Mittwoch so gut wie möglich ausgetragen werden, versprechen die Gewerkschaften.
Der belgische Postmarkt ist seit dem 1. Januar 2011 vollständig liberalisiert. Neben bpost sind auch der Werbeverteiler BD (Belgische Distributiedienst) und der Presseverteiler AMP an dem neuen Zustellungsvertrag für Zeitungen und Zeitschriften interessiert.
rtbf/sh/belga/jp