Tausende Mitarbeiter von bpost wollen am Mittwoch vor dem Amtssitz des geschäftsführenden Wirtschaftsministers Johan Vande Lanotte demonstrieren. Auch ein Treffen von Gewerkschaftsvertretern und dem Minister ist vorgesehen. Die Gewerkschaften befürchten, dass bei bpost rund 3.000 Stellen bedroht sind.
Hintergrund ist, dass die Regierung festlegen muss, welches Unternehmen ab 2016 für die Zustellung von Zeitungen zuständig ist. Die EU hatte gefordert, dass Belgien diese Aufgabe ausschreibt. Bpost erhält vom Staat einen Zuschuss für öffentliche Dienste, obwohl der Post-Markt in Belgien seit 2011 liberalisiert ist. So wollen auch andere Privatunternehmen den Zustelldienst für Zeitungen übernehmen. Bis Ende des Jahres soll feststehen, wer den Auftrag ab 2016 erhält.
Trotz des angekündigten Protestes soll die Zeitungszustellung am Mittwoch normal verlaufen.
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