Mehdi Nemmouche, der mutmaßliche Attentäter vom Jüdischen Museum in Brüssel, hat gegen seine Auslieferung an Belgien Berufung eingelegt. Das hat sein Anwalt am Samstag mitgeteilt.
Man habe ihm die Garantie verweigert, ihn nicht an ein drittes Land auszuliefern, sagte Nemmouche zur Begründung. Er befürchtet, dass die belgische Justiz ihn an Israel ausliefert, da zwei der Opfer israelische Staatsbürger waren.
Sein Anwalt will beweisen, dass das Auslieferungs-Urteil gegen geltendes Recht verstößt. Er hat zwei Wochen Zeit für die Begründung des Einspruchs, die französische Justiz muss dann innerhalb von 40 Tagen zu einem Urteil kommen.
Das zuständige Gericht in Versailles hatte am vergangenen Donnerstag entschieden, dass der 29-jährige Franzose algerischer Abstammung an Belgien ausgeliefert werden kann. Durch den Anschlag auf das Jüdische Museum in Brüssel starben insgesamt vier Menschen.
belga/rtbf/sh - Bild: Nicolas Maeterlinck/BELGA