Bart De Wever geht also noch einmal in die Verlängerung. Und wenn das so ist, dann weil er nach wie vor an seine Erfolgschancen glaubt, sind sich Beobachter einig. Der N-VA-Chef will nach wie vor eine Mitte-Rechts-Regierung auf die Beine stellen - aus N-VA, CD&V, MR und CDH.
Auf frankophoner Seite herrscht aber nach wie vor erhebliches Misstrauen gegen die N-VA und ihren Vorsitzenden. Vor allem die CDH verlangt eine schriftliche Note, die einige inhaltliche Eckdaten enthalten müsste - eben um zu wissen, worauf man sich da gegebenenfalls einlassen würde.
Problematisch ist ebenfalls auf frankophoner Seite das zerrüttete Verhältnis zwischen der CDH und der liberalen MR. Hintergrund ist die Tatsache, dass die CDH ja bereits in den Regionen Brüssel und Wallonie eine Koalition mit der PS vereinbart hat.
Insgesamt mangelt es also an Vertrauen unter den beteiligt Parteien, daran wird Bart De Wever arbeiten müssen. Ohne wirklich nennenswerte Fortschritte dürfte der König die Sondierungsmission am Mittwoch kommender Woche jedenfalls nicht mehr verlängern können.
Bild: Eric Lalmand/BELGA