Paukenschlag bei Delhaize: Die belgische Supermarktkette hat am Morgen einen drastischen Umstrukturierungsplan angekündigt. Demnach sind 2.500 der insgesamt rund 15.000 Arbeitsplätze unmittelbar bedroht. Im Zuge der Neuordnung will Delhaize auch 14 Supermärkte aufgeben, die angeblich nicht rentabel seien.
Um rund 8:20 Uhr fiel das Wort, das niemand hören wollte: Renault-Prozedur. Das heißt: Massenentlassungen. In der Presse war noch von potentiell 1.000 bedrohten Jobs bei Delhaize die Rede gewesen; es kam aber noch viel schlimmer: 2.500 Stellen will die belgische Supermarktkette in den kommenden drei Jahren abbauen.
Im Vergleich zur Konkurrenz seien die Personalkosten bei Delhaize zu hoch, begründet die Direktion die Maßnahme; die Fixkosten seien bei Delhaize um bis zu 30 Prozent höher als bei den wichtigsten Mitbewerbern, hieß es. Deswegen will Delhaize auch 14 ihrer Supermärkte nicht mehr weiter in Eigenregie betreiben; diese Märkte seien schlichtweg nicht rentabel genug, heißt in einem Kommuniqué.
Eupen betroffen
Zu den bedrohten Niederlassungen gehört unter anderem auch das Geschäft in Eupen. Wenn Delhaize die betroffenen Geschäfte nicht mehr selbst verwalten will, dann kann das auch bedeuten, dass man sie eventuell an Franchisenehmer abgeben.
Man sei sich über die sozialen Folgen der Maßnahmen bewusst, beteuert die Direktion. Man sehe sich aber dazu gezwungen, um den Fortbestand des traditionsreichen Unternehmens auf Dauer garantieren zu können...
rop - Bild: Siska Gremmelprez (belga)
Im Verwaltungsrat von Delhaize sitzt übrigens Johnny Thijs.
Derselbe Johnny Thijs der bei bpost nicht weniger als 1,1Mio.€ /Jahr verdienen wollte.
Ich kann im Geschätsbericht 2013 allerdings nichts von einer Krise lesen. Womöglich sind die 278 Millionen € Gewinn in Belgien zu wenig gewesen...