Der Informationsauftrag von Bart de Wever ist um eine Woche verlängert worden. Der N-VA-Präsident wird am 10. Juni den Abschlussbericht zu seinen Sondierungsgesprächen vorlegen. Am Dienstagvormittag hatte De Wever König Philippe einen ersten Bericht erstattet. Das Treffen dauerte nur eine Dreiviertelstunde. Die Verlängerung erfolgte auf ausdrücklichen Wunsch des Informators, heißt es in der Pressemitteilung des Palastes.
Bart De Wever soll ausloten, ob und unter welchen Bedingungen möglichst schnell eine neue Föderalregierung gebildet werden könnte. Dabei versucht er, eine Koalition ohne die Sozialisten zustande zu bringen. Dies gelingt nur, wenn er die frankophonen Parteien MR und CDH für sich gewinnen kann. Ob diese die PS des bisherigen Premierministers Elio Di Rupo fallen lassen, ist ungewiss.
Über den Inhalt der Gespräche ist bisher nichts an die Öffentlichkeit gelangt. Bart De Wever hatte Diskretion angekündigt. Der N-VA-Chef hat seine Sondierungsgespräche am Dienstagnachmittag fortgesetzt. Dazu äußern wollte er sich weiterhin nicht.
Auch auf Ebene der Wallonie und der Brüsseler Region gehen die Gespräche im Hinblick auf Regierungsbildungen weiter. In beiden Regionen sondieren die frankophonen Sozialisten. In der Wallonie sprechen der scheidende Premierminister Elio Di Rupo und PS-Präsident Paul Magnette am Dienstag mit kleineren Parteien. In Brüssel hat Laurette Onkelinx einen ersten Bericht für kommenden Freitag angekündigt.
rtbf/vrt/est/jp - Bild: Benoit Doppagne (belga)