Genau eine Woche, nachdem Wahlsieger Bart De Wever (N-VA) von König Philippe mit der Sondierungsmission beauftragt wurde, erstattet der Informator dem König zum ersten Mal Bericht.
Der Auftrag: Er soll herausfinden, unter welchen Bedingungen es rasch zu einer neuen Regierung auf föderaler Ebene kommen kann. De Wever versucht, ein Mitte-Rechts-Bündnis mit Christdemokraten und Liberalen auf die Beine zu stellen.
Allerdings hat er sich in den letzten Tagen in Schweigen gehüllt. Nun gibt es drei Möglichkeiten.
Option 1 ist auch gleich die wahrscheinlichste: Bart De Wevers Sondierungsmission wird verlängert. In dem Fall würde der N-VA-Chef neue Gespräche mit CD&V, OpenVLD, MR und CDH führen. Vor allem auf die französischsprachigen Parteien muss der flämische Nationalist zugehen und Zugeständnisse machen. Über den aktuellen Stand der Gespräche ist aber nichts bekannt.
Option 2: De Wever hält seine Mission für erfolglos und wirft selbst das Handtuch, oder aber König Philippe beendet De Wevers Auftrag. Dann müsste ein neuer Informator in den Ring steigen - etwa MR-Außenminister Didier Reynders oder der scheidende Premierminister Elio Di Rupo von der PS.
Option 3: Die Sondierungsgespräche sind so gut verlaufen, dass der König Informator De Wever zum Regierungsbildner macht. Dann würden noch am Dienstag Koalitionsverhandlungen zwischen den Mitte-Rechts-Parteien beginnen. Diese Option ist aber die unwahrscheinlichste.
Für welche der drei Verfahrensweisen sich der König und der N-VA-Chef entscheiden: Kurz vor Mittag wissen wir mehr.
Bild: Eric Lalmand (belga)